Oh, verdammt mein Schädel brummt so, bin aber auch selber Schuld musste ja soviel saufen. Zumindest konnte ich mir das jetzt leisten, ich wurde nämlich befördert, daraufhin sind Chef und co. zu mir nach Hause zum Feiern.
Das erste was ich erkennen konnte, wenn nur verschwommen, war Derek, auch wenn wir nicht die allebesten Freunde waren, der Kerl war in Ordnung. Er lag auf meine Füßen, ich versetze ihn leicht einen Tritt, er sollte gefälligst auch wach werden, aber keine Reaktion. Ich versuchte es nocheinmal. Nocheinmal, wieder nichts. Verdammt, jetzt muss ich auchnoch aufstehen um ihn zu wecken. Weiter als in die Hocke schaffte ich es nicht, langsam kroch ich zu ihm.
Scheiße! In seine Augen konnte man nur noch das weiße sehen, sein Mund und alles drumherum war mit Kotze bedeckt.
Seine Brust hob sich nicht, er atmete nicht mehr, er war tot.
Nein!Nein!Nein! Er darf nicht tot sein. Ich muss Krankenwagen rufen, obwohl ist schon zu spät. Vielleicht die Polizei. Und wo überhaupt ist Mary, sie ist hochschwanger, hoffentlich geht"s ihr gut. Eigentlich müsste sie im Schlafzimmer sein, wir, das heißt ich bin in der Küche, muss durch Flur und Wohnzimmer. Wird ja ein langer Weg sein, wenn ich nichtmal aufstehen, geschweige denn geradeaus laufen kann.
Trotzdem versuchte ich mich aufzurichten, langsam an der Wand entlang, bis in den Flur. So weit so gut. Plötzlich spürte ich irgendetwas in meinem Fuß, noch eher ich reagieren konnte, lag ich schon am Boden. Bei genauen Hinsehen merkte ich, dass das Irgendetwas ein Irgendwer, war. Um genau zu sein sie Sekretärin vom Chef, Mindy. OMG! Sie lag auf dem Rücken und war nackt. Was war gestern passiert. Verdammt, wieso kann ich mich nicht erinnern?! Meine Augen waren immernoch nicht ganz intakt, zwar konnte ich einigermaßen scharf sehen, aber mit den Farbe hatte ich es nicht so. Das musste der Grunde sein, wieso ich die Blutlache nicht wahrnahm, der Parkettboden war aus Ebenholz, extra importiert, Mary hatte es sich gewünscht, weil es sie an ihr Elternhaus erinnerte.
Genau wie im Film, führte ich die Finger an ihre Hauptschlagader am Hals. Garnichts. Kein Herzschlag. Außerdem was sie eiskalt. Langsam drehte ich sie um, ihr wunderschöner Körper war mit abermals vielen Schnitten und Kratzern überseeht, welches Arschloch hatte ihr das angetan?! Auf ihrer Stirn war ein tiefer Krater, ein Loch. Das war wohl die Todesursache oder auch der extreme Blutverlust, denn fast ihr gesamter Oberkörper war mit getrockneten Blut bedeckt, sowie die Hälfte des Flurs. Hoffentlich geht es Mary gut. Ich muss weiter!
Ich schnappte mir einen großen Regenschirm, den ich als Krückstock benutzen konnte, falls ich mein Gleichgewicht wieder verliere. Aber als ich ins Wohnzimmer kam, hatte er auch nichts genutzt. Unser Wohnzimmer war überdurchschnittlich groß, man könnte sagen riesig. Gerade das machte es so furchtbar, denn ich konnte nichteinmal den Boden sehen, überall Blut, Unmengen von getrockneten Blut und den Leuten von denen es stammte, wie es aussah waren alle tot, mir wurde schlecht, also übergab ich mich direkt wo ich gestürzt war. Ich zitterte am ganzen Leib, wieder und wieder wurde mir schlecht, aber es gab nichts was ich hätte noch auskotzen können. Krampfhaft versuchte ich mich an gestern zu erinnern, an Irgendwas, aber Fehlanzeige. An meiner Armbanduhr konnte ich ablesen das es kurz nach 2 Uhr Mittags war. Zwar hatte die Uhr schon einen Sprung, ging glücklicherweisen aber noch, ich müsste sie dann noch zur Reparatur bringen, es war doch ein Geschenk von Mary, zu unseren 5. Hochzeitstag letzte Woche, und ich glaube auch weil es endlich geklappt hat, mit der Schwangerschaft, nun war sie im 8 Monat schwanger. Wir beide hatten uns riesig gefreut. Ich bete, das es ihr gut geht. Ich muss sofort ins Schlafzimmer, aber dazu muss ich über die ganzen Leichen. Augen zu und durch, und das nicht bildlich gesprochen. Ich machte meine Augen wirklich zu und ging gerade aus zur Schlafzimmertür. Fest packte ich den Türgriff und machte die Tür vorsichtig auf, mein Herz bebte. Die Vorhänge waren zugezogen, im Zimmer war's dunkel, das einzige Licht kam von der Tür an der ich gerade stand. Schwach konnte ich die Silhouette meiner Frau erkennen, es sah so aus als ob sie seelenruhig schlafen würde. Vielleicht schlief sie wirklich, und hatte von den Massaker da draußen nichts mitgekriegt. Langsam bewegte ich meine Hand zum Lichtschalter, und verdammt ich wünschte ich hätte es nicht getan. Mein Atem stockte, ich glaube sogar mein Herz hatte einen oder mehrere Schläge ausgesetzt. Mary lag da, auf dem Rücken, ihr Augen weit geöffnet, genauso wie ihr Mund. Da, wo eigentlich der Babybauch sein sollte, war ein Loch aus dem ihre Organe quillten, Dickdarm und Leber konnte ich genau erkennen, der Rest war eine rote Pampe. Ihre rechte Hand lag nahe ihrer Brust, und in der Hand das tote Frühchen, klein, rot und verschrumpelt, aber trotzdem konnte man erkennen das es ein Mensch war, bzw. hätte es werden würden. Was für ein krankes Arschloch misshandelt eine hochschwangere Frau und ein ungeborenes Kind, mein ungeborenes Kind. In der anderen Hand hielt sie eine kleine Kassette, vermutlich von der Videokamera.
Nein! Nein! Verdammt! Das DARF nicht sein!Nein!, schrie ich hysterisch, ich heulte hemmungslos, schlug mit den Händen gegen meinen Kopf, aber der Schmerz wollte nicht nachlassen. Plötzlich überkam mich ein Gefühl der Rache, purer, blanker Hass. Ich wurde denjenigen Hochspersönlich umbringen, der das meiner Mary angetan hat. Aber ich konnte mich immernoch an nichts erinnern. Da hatte ich eine Idee, die Kassette in Mary's Hand, vielleicht hatte sie der Bekloppten dabei gefilmt.
Nachdem ich mich endlich überwunden hatte, näher an Mary's Leiche zu kommen, legte ich das Band ein, es war anfangs genauso wie ich mich erinnern konnte, die Party, dann war Geschrei zu hören, das Bild wackelte, man sah das irgendeine Gestalt durch das Haus lief und alle bedrohte und verletzte, letztlich abschlachtete. Dann kam der Mistkerl auf Mary zu, die das ganze gefilmt hat, kurz sah man sein Gesicht, da es so plötzlich war, spülte ich zurück und machte mich bereit auf 'Pause' zu drücken, das tat ich auch. Ich konnte das Gesicht des Mörders sehen, seine irren Augen, der wahrsinnige Blick.
Und leider kannte ich das Gesicht zu gut, es war...
Wie ich's mir geschworen hatte, würde ich mich rächen, und es wird auch garnicht so schwer sein, den Bekloppten zu Finden. Schluss. Aus. Ende. Ich nahm das Küchenmesser, ging ins Schlafzimmer zu meiner Mary und stach dem Mistkerl in den Bauch, mehrmals sogar. Langsam sankt der Dreckskerl zu Boden, und atmete das letzte Mal ein, er war tot, und ich endlich glücklich.